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Begriffe und Definitionen zum Thema Internet-of-Things & Robotics

Edge Computing

In einer Welt, in der Milliarden von Sensoren und Geräten Daten in Echtzeit erzeugen, reicht es oft nicht aus, alle Informationen erst in die Cloud zu senden. Edge Computing verschiebt die Rechenleistung näher an den Ort der Datenerzeugung – für schnellere Reaktionen, reduzierte Latenz und weniger Datenverkehr.

Definition: Edge Computing bezeichnet ein dezentrales IT-Architekturkonzept, bei dem Datenverarbeitung, Analyse und Entscheidungen direkt am „Rand“ (Edge) des Netzwerks, also nahe an den Endgeräten oder Sensoren, erfolgt – statt ausschließlich in zentralen Rechenzentren oder der Cloud.

Erklärung: Im klassischen Cloud-Modell werden Daten zur Verarbeitung in zentrale Server übertragen. Das verursacht Verzögerungen (Latenz), hohe Bandbreitenanforderungen und Sicherheitsrisiken.
Edge Computing löst dieses Problem, indem es Rechenleistung und Speicher direkt in Geräte, Gateways oder lokale Edge-Server integriert.

Vorteile von Edge Computing:

  • Geringere Latenz (z. B. für Echtzeitreaktionen in der Industrie oder Robotik)

  • Weniger Bandbreitenverbrauch (nur relevante Daten werden weitergeleitet)

  • Höhere Ausfallsicherheit (lokale Verarbeitung auch ohne Internetverbindung)

  • Bessere Datenschutzkontrolle (Daten bleiben lokal, DSGVO-konform)

Typische Einsatzbereiche:

  • Autonome Fahrzeuge & Drohnen – z. B. Hinderniserkennung in Echtzeit

  • Smart Factory / Industrie 4.0 – z. B. Maschinensteuerung, Qualitätsüberwachung

  • Smart Cities – z. B. Verkehrssteuerung, Umweltmessung

  • Gesundheitswesen – z. B. mobile Diagnosesysteme mit sofortiger Auswertung

  • Retail – z. B. intelligente Kamerasysteme oder digitale Preisschilder

Praxisbeispiele:

  • Bosch nutzt Edge-Plattformen zur lokalen Verarbeitung von Maschinendaten in der Produktion.

  • Telekommunikationsanbieter wie Deutsche Telekom oder Vodafone integrieren Edge-Infrastruktur in ihre 5G-Netze.

  • AWS IoT Greengrass, Microsoft Azure IoT Edge und Google Cloud Edge TPU bieten Plattformen für Edge-Computing-Anwendungen.

  • Logistikunternehmen analysieren Sensordaten zu Temperatur oder Erschütterungen in Transportcontainern direkt vor Ort.

Für wen relevant?
Edge Computing ist besonders wichtig für IoT-Architekt:innen, Embedded-Systems-Entwickler:innen, Automatisierungsingenieur:innen, Cloud-Strateg:innen, Data Scientists, Betreiber:innen kritischer Infrastrukturen sowie für Unternehmen mit Echtzeitanforderungen oder Datenhoheitsbedenken.

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Während Sensoren Informationen über die Umwelt sammeln, sind Aktoren das ausführende Element in IoT- und Robotik-Systemen: Sie setzen digitale Signale in physische Aktionen um und ermöglichen es Maschinen, auf ihre Umgebung zu reagieren – etwa durch Bewegung, Veränderung oder Steuerung.

In einer Welt, in der Milliarden von Sensoren und Geräten Daten in Echtzeit erzeugen, reicht es oft nicht aus, alle Informationen erst in die Cloud zu senden. Edge Computing verschiebt die Rechenleistung näher an den Ort der Datenerzeugung – für schnellere Reaktionen, reduzierte Latenz und weniger Datenverkehr.

Die Robotik steht für den Schritt von der digitalen Steuerung zur aktiven, physischen Interaktion mit der realen Welt. Moderne Roboter sind nicht nur Maschinen – sie sind intelligente, vernetzte Systeme, die lernen, reagieren und eigenständig handeln können – in der Industrie, der Medizin, der Logistik und sogar im Alltag.

Sensorik ist das Nervensystem“ des Internets der Dinge: Sie macht Geräte, Maschinen und Roboter „wahrnehmungsfähig“, indem sie physikalische oder chemische Größen erfasst und in digitale Signale umwandelt. Ohne Sensorik wären Automatisierung, Robotik, Smart Homes oder Industrie 4.0 nicht möglich.

In Zeiten zunehmender Urbanisierung, Klimawandel und digitaler Vernetzung stehen Städte weltweit vor der Herausforderung, lebenswerter, nachhaltiger und effizienter zu werden. Die Lösung: Smart Cities – Städte, die Technologie intelligent nutzen, um das städtische Leben und die Verwaltung nachhaltig zu verbessern.

Die Smart Factory ist das Herzstück der Industrie 4.0: eine intelligente, vernetzte Fabrik, in der Maschinen, Anlagen, Produkte und Menschen miteinander kommunizieren und Prozesse weitgehend autonom steuern und optimieren. Ziel ist eine höhere Effizienz, Flexibilität und Qualität in der industriellen Produktion.

Das Smart Home steht für den Wandel von Wohnungen und Häusern zu vernetzten, intelligenten Lebensräumen, in denen Geräte automatisch reagieren, Energie sparen, Komfort erhöhen und Sicherheit verbessern – gesteuert über Apps, Sprachassistenten oder vollständig automatisiert.

Wearables sind smarte, am Körper tragbare Geräte, die kontinuierlich Daten erfassen, verarbeiten und oft in Echtzeit mit anderen Systemen vernetzt sind. Sie stehen im Zentrum der verschmelzenden Welten von Mensch, Technologie und Daten – ob im Alltag, im Sport oder in der Industrie.