Schweizer Digital Economy Award
Der Digital Economy Award ist eine führende Schweizer Auszeichnung, die digitale Spitzenleistungen in Wirtschaft und Gesellschaft würdigt. Mit diesem Preis sollen Unternehmen und Organisationen motiviert und gefördert werden, die die digitale Transformation in der Schweiz vorantreiben.
Der Award deckt ein breites Spektrum ab – von innovativen Projekten und Produkten bis hin zu jungen Talenten und etablierten Organisationen – und unterstützt so den digitalen Fortschritt sowie den Wissensaustausch im Land.
Veranstalter und Veranstaltungsort
Veranstaltet wird der Digital Economy Award vom ICT-Branchenverband swissICT. Ins Leben gerufen wurde er 2018 durch die Zusammenführung des Swiss ICT Award und des Swiss Digital Transformation Award. Die Verleihung findet jährlich im Rahmen einer Gala statt – 2025 beispielsweise am 13. November im Hallenstadion Zürich, einem der größten Event-Locations der Schweiz. Zu diesem Anlass kommen bis zu 1’000 Entscheidungsträger:innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik zusammen, was die hohe Bedeutung der Veranstaltung unterstreicht.
Beschreibung des Awards
Der Digital Economy Award zeichnet Unternehmen, Projekte und Persönlichkeiten aus, die mit digitalen Innovationen die Zukunft gestalten und die Wettbewerbsfähigkeit steigern. Im Fokus stehen herausragende digitale Initiativen – sei es die erfolgreiche digitale Transformation eines Unternehmens, ein bahnbrechendes IT-Produkt oder außergewöhnliches Engagement einer Einzelperson für die Digitalisierung. Durch die Vielzahl an Kategorien werden unterschiedliche Facetten der digitalen Exzellenz abgedeckt, von höchster digitaler Reife bestehender Organisationen bis zu disruptiven Ideen von Start-ups und jungen Talenten. Damit gilt der Digital Economy Award als wichtiger Gradmesser für digitalen Fortschritt und als Plattform, die den Austausch in der Branche fördert.
Award-Kategorien
Der Wettbewerb ist in mehrere Kategorien unterteilt, um verschiedenen Aspekten der digitalen Wirtschaft gerecht zu werden:
- Digital Excellence Award: Würdigt Unternehmen mit besonders hoher digitaler Reife und Effektivität. Diese Kategorie ist unterteilt in Commercial (für KMU und Großunternehmen) sowie Non Profit & Government – je nachdem, ob es sich um privatwirtschaftliche Unternehmen oder Organisationen aus dem öffentlichen Sektor bzw. Non-Profit-Bereich handelt.
- Digital Innovation of the Year: Prämiert ein herausragendes und innovatives digitales Projekt, Produkt oder Service des Jahres. Hier reichen Unternehmen oder Projektteams ihre besten digitalen Innovationen ins Rennen ein.
- Next Global Hot Thing: Sucht die vielversprechendsten aufstrebenden Start-ups und Projekte, die das Potenzial haben, international Maßstäbe zu setzen. Diese noch in Entstehung befindlichen “Gamechanger” werden in einem laufenden Scouting-Prozess identifiziert; eine direkte Bewerbung ist nicht möglich, denn die Finalisten werden exklusiv von Scouting-Partnern nominiert.
- NextGen Hero: Ehrt junge Digitaltalente im Alter von etwa 20 bis 28 Jahren, die außergewöhnliches Potenzial zeigen, die digitale Zukunft der Schweiz mitzugestalten. Die Kandidatinnen und Kandidaten werden durch Bildungsinstitutionen oder in öffentlichen Aufrufen vorgeschlagen und treten gegeneinander an.
- ICT Education & Training: Auch als ICT Education Excellence Award bekannt, zeichnet diese Kategorie Unternehmen und Organisationen aus, die sich durch hervorragende Qualität in der Ausbildung von ICT-Fachkräften (z. B. Lehrlingsausbildung) hervorheben. Dieser Preis wird von swissICT gemeinsam mit ICT-Berufsbildung Schweiz vergebe.
- The Pascal: Benannt nach Informatik-Pionier Blaise Pascal, wird mit diesem Sonderpreis die IT-Persönlichkeit des Jahres geehrt – eine Person, die im vergangenen Jahr die Digitalisierung in der Schweiz maßgeblich vorangetrieben hat. The Pascal wird in Zusammenarbeit mit der Fachplattform Inside IT vergeben und stellt einen Ehrenpreis dar. Zielgruppe und Teilnehmende
Der Digital Economy Award richtet sich an eine breite Zielgruppe innerhalb der Schweizer Digitalwirtschaft. Teilnahmeberechtigt sind primär Unternehmen und Einzelpersonen aus der Schweiz (vereinzelt auch Liechtenstein), die herausragende digitale Leistungen vorweisen. Je nach Kategorie kommen unterschiedliche Teilnehmergruppen in Betracht, zum Beispiel:
- Unternehmen jeder Größe: Von Start-ups über KMU bis zu Großkonzernen – insbesondere solche, die sich durch digitale Exzellenz oder Innovation auszeichnen (für Kategorien wie Digital Excellence und Digital Innovation).
- Öffentliche Institutionen und Non-Profits: Behörden, Bildungsinstitute oder NGOs mit erfolgreichen Digitalisierungsprojekten (z. B. in der Digital Excellence Unterkategorie Non Profit & Government).
- Tech-Start-ups mit globalem Potenzial: Junge Firmen mit disruptiven Ideen, die kurz vor dem internationalen Durchbruch stehen (für Next Global Hot Thing, via Scouting-Partner-Nominierung).
- Junge Talente: Einzelpersonen zwischen ca. 20 und 28 Jahren, die bereits durch Projekte oder Initiativen im Digitalbereich aufgefallen sind (für NextGen Hero, via Nominierung durch Partner).
- Organisationen mit IT-Nachwuchsförderung: Unternehmen/Institutionen, die vorbildliche Ausbildungsprogramme im ICT-Bereich bieten (für den ICT Education & Training Award).
- IT-Vordenker und Persönlichkeiten: Führende Köpfe der Branche, die digitale Innovation vorantreiben (potenzielle Kandidaten für The Pascal, meist vorgeschlagen durch die Community).
Bisherige Preisträger und Bedeutung
Der Digital Economy Award wurde zwar erst 2018 in seiner heutigen Form etabliert, kann aber auf eine längere Geschichte und prestigeträchtige Vorgänger zurückblicken. Zu den früheren Preisträgern zählen renommierte Unternehmen und innovative Start-ups gleichermaßen.
Bereits bei der ersten Award-Night 2018 gehörte das Drohnensoftware-Start-up Auterion zu den großen Gewinnern – es siegte in der Kategorie Next Global Hot Thing vor über 500 Gästen im Zürcher Hallenstadion.
Im selben Jahr wurden etwa Modum (mit einem IoT-Produkt für die Pharmalogistik) als Digital Innovation of the Year ausgezeichnet sowie Ex Libris, Amnesty International Schweiz und Sonova für erfolgreiche digitale Transformation in ihren Bereichen gewürdigt.
In den Folgejahren kamen weitere prominente Sieger hinzu: So gewann 2024 das Biotech-Start-up Cradle in der neuen Kategorie Next Global Hot Thing – in AI, während z. B. die Versicherung SUVA den Digital Excellence Award (Bereich Government & NPO) erhielt.
Auch im Bildungsbereich und Nachwuchs wurden Erfolge gefeiert – etwa die UBS AG für ihr Engagement in der ICT-Ausbildung (Gewinner ICT Education Excellence 2024) oder junge NextGen Hero-Talente wie Selina Pfyffer und David Cleres, die 2024 mit ihren Projekten das Publikum überzeugten.
Für die Gewinner bedeuten diese Auszeichnungen eine erhebliche Reputation und oft einen zusätzlichen Schub in ihrer Entwicklung. Der Gewinn eines Digital Economy Awards verschafft nicht nur mediale Aufmerksamkeit, sondern fördert auch das Vertrauen von Kunden, Partnern und Investoren in die prämierten Projekte. Die Organisatoren betonen, dass der Award in der Kategorie Next Global Hot Thing auch aktiv zur Exportförderung von Schweizer Technologie beiträgt.
Insgesamt gilt: Die Prämierung als Sieger:in beim Digital Economy Award ist ein Qualitätssiegel, das die Innovatoren der digitalen Schweiz ins Rampenlicht stellt und ihre weitere Arbeit positiv beeinflussen kann.
Teilnahmebedingungen und Ablauf
Die Teilnahme am Digital Economy Award erfordert zunächst eine Registrierung auf der offiziellen Website und die Nutzung des angegebenen Bewerbungsdetails. Im Bewerbungsportal stehen je nach Kategorie spezifische Fragen (in den Hauptkategorien Digital Innovation und Digital Excellence etwa 20 bis 40 Fragen) bereit, die die Bewerbenden möglichst präzise beantworten müssen. Anhand dieser Unterlagen bewertet die Jury den digitalen Reifegrad, Innovationsgrad bzw. Impact des Projekts.
Wichtig: Man kann sich mit einem einmal erstellten Login einen ersten Eindruck der Fragen verschaffen, die Antworten schrittweise ausarbeiten und auch die gewählte Kategorie nochmals wechseln, falls nötig. Erst wenn die Bewerbung final eingereicht wird, wird eine Teilnahmegebühr fällig.
Kosten: Die Anmeldung und das Bearbeiten der Bewerbungsfragen sind zunächst kostenlos. Die Bearbeitungsgebühr wird erst beim endgültigen Einreichen der Bewerbung erhoben und beträgt 600 CHF als Grundpauschale plus 300 CHF pro Kategorie, in der man antritt.
In dieser Grundgebühr ist bereits ein Ticket für die Award-Night im Hallenstadion enthalten – unabhängig davon, ob man später zu den Gewinnern zählt. In einigen Kategorien mit Nominierungsverfahren entfällt die Bewerbungsgebühr komplett.
Besonderheiten
Ein besonderes Merkmal des Digital Economy Award ist der strenge Juryprozess mit hochkarätigen Expertinnen und Experten aus unterschiedlichsten Bereichen der IT und Digitalisierung. Die mehrstufige Beurteilung – von der schriftlichen Evaluation über Jury-Hearings bis zur finalen Entscheidung – garantiert, dass die Awards nach objektiven Maßstäben und fundierter Diskussion vergeben werden. Zudem binden einige Kategorien die Öffentlichkeit aktiv mit ein.
Webseite
Weitere Informationen sind auf der offiziellen Website des Digital Economy Award zu finden: digitaleconomyaward.ch